Lass Gott über den Wert des Mutterseins entscheiden

Als ich eine junge Mutter mit einem übervollen Kinderwagen war, war ich es gewohnt, dass Fremde meine Kinder laut zählten. Es hätte mir nicht bewusster sein können, dass diese besondere Art von Fruchtbarkeit in der Welt allgemein nicht sehr bewundert wurde. Ich erhielt viel Ermutigung von meinem Mann, von Gottes Wort und von der Gemeinde – aber mir war auch sehr bewusst, warum ich diese Art von Ermutigung brauchte.

Zu glauben, dass das, was Gott über Kinder sagt, wahr ist, ist nicht dasselbe wie so zu leben, als ob es wahr wäre. Wie sich herausstellte, war dieser enorme Kindersegen, den Gott in mein Leben schickte, der Grund, auf dem ich die wunderbare Wahrheit lernte, dass Körbe voller Früchte schwer sind. Ein herrliches, reichhaltiges, fruchtbares, treues Leben fühlt sich nicht leicht, sorglos, entspannend, einfach oder stromlinienförmig an. Das Leben einer gläubigen Mutter, so zeigt sich, muss tatsächlich voller Glauben sein.

Das drachenbesiegende Windelwechseln

Mütter müssen glauben, dass die Arbeit, die wir tun, wichtig ist, sie Gott ehrt und es für die Ewigkeit wichtig ist, dass wir sie gut machen. An diese Dinge müssen wir uns erinnern, wenn wir körperlich erschöpft, seelisch erschöpft und geistig ausgedünnt sind.

Mitten in einem wilden Tag mit Kleinkindern in deinem kleinen Haus kann es schwer sein zu glauben, dass das, was du tust, ein Königreich aufbauendes, Drachen tötendes, das Evangelium verkündendes, glorreiches Werk ist. Denn das Fleisch will die Frühstückszerealien, Trinkbecher und klebrigen Böden sehen und sich in dem Gefühl suhlen, nicht gesehen oder verstanden zu werden. Das Fleisch will glauben, dass das, was von müden Augen leicht gesehen werden kann, bereits das ganze Ausmaß der Sache ist. Das ist alles. Du, die zerlumpte Mutter all dieser schmutzigen Kinder, verschwendest dein Leben. Du hast dich mit zu wenig zufriedengegeben. Du bist getäuscht worden, und jetzt zeigt sich, dass du ein Narr ohne Ehrgeiz warst.

Aber das Fleisch ist, wie immer, nicht auf unserer Seite. Es muss durch den Glauben überwunden werden. Man darf nicht auf das Fleisch hören, ihm keine Autorität einräumen und ihm nicht glauben.

Spiele, die wir mit Kindern spielen

Ich bin sicher, dass Mütter im Laufe der Geschichte immer wieder mit Entmutigung zu kämpfen hatten. Unsere Zeit ist jedoch tatsächlich einzigartig in der Dynamik, da sie der grundlegenden und vertrauensvollen Reichhaltigkeit der christlichen Ehe entgegensteht. Es gab andere Epochen, in denen Fruchtbarkeit und Kindersegen von der Welt noch bewundert wurden. In diesem Kontext hätte das Fleisch nicht so viel aushalten müssen, und der Teufel hätte andere Wege gefunden, um die Frauen von ihrer Aufgabe abzuhalten. Aber heute, in unserer Zeit, sind wir von einer Welt umgeben, die meint, sich selbst zu erfinden.

Ein junges christliches Paar kann heute heiraten und ohne Gegenwehr verkünden, was seine Ziele und Träume sind. Im Grunde ist dies das Brettspiel unseres Lebens, und dies sind die Regeln, mit denen wir spielen. Unsere Ziele sind finanzieller Art – wir sehen den Besitz eines eigenen Hauses als Belohnung an. Wir wollen für ein Leben in Muße pflanzen und den Segen der Entspannung ernten. In dieser Welt, von der wir glauben, dass wir sie schaffen, wären Kinder kein Segen. Sie wären keine Belohnung. Sie werden nicht unser Erbe sein. Irgendwann werden wir uns wahrscheinlich für einen Hund entscheiden. Den Erfolg werden wir an unseren Wünschen messen, und wir werden es gut gemacht haben, wenn wir uns selbst zufriedengestellt haben.

Aber wir können uns als Christen nicht vorstellen, dass wir diese Welt oder die Regeln tatsächlich selbst erschaffen. Wir planen nicht den Sinn unseres eigenen Lebens – das hat Gott, der Schöpfer, bereits getan, und er hat uns sein Wort gegeben. Das ist die Wahrheit über die reale Welt, über das, was wirklich zählt, über das, was wir schätzen und verfolgen und glauben und leben sollen. Gott hat diese Dinge bereits entschieden. Sie sind nicht mehr ungewiss, sodass wir sie selbst entscheiden.

Was Gott über Kinder sagt

Wenn du die Heilige Schrift zu Rate ziehst, um zu erfahren, was du über Kinder denken sollst, wirst du einen schockierenden Kontrast zum Denken der Welt finden, in die wir hineingewachsen sind. Selbst diejenigen unter uns, die schon immer für das Leben eintraten, können dennoch Gedanken übernommen haben, wie dass Kinder objektiv eine Störung, eine Last oder eine Mühe sind – es sei denn, man hat sich entschieden, nur eines zu wollen, so wie die Welt ein Haustier will. Die barfuß gehende schwangere Frau in der Küche wirkt auf uns ein wenig erbärmlich. Wir haben zugelassen, dass die Welt unser Verständnis für die grundlegendsten Dinge des Lebens prägt.

Was wir mehr als alles andere brauchen, ist ein tieferes Eintauchen in die Wahrheit von Gottes Wort, um diese ungläubigen Gedanken durch die Realität zu vertreiben. Denn was Gott sagt, ist die Realität, und wir können und sollten uns ihr nicht entziehen wollen. Gott sagt:

Siehe, Kinder sind eine Gabe des HERRN, die Leibesfrucht ist eine Belohnung. Wie Pfeile in der Hand eines Helden, so sind die Söhne der Jugend. Wohl dem Mann, der seinen Köcher mit ihnen gefüllt hat! Sie werden nicht zuschanden, wenn sie mit den Widersachern reden im Tor. (Psalm 127,3-5)

Das moderne christliche Paar wird vor fast allem in diesem Abschnitt zurückschrecken. Nein danke, ich will diese Belohnung nicht. Ich will mich mit niemandem streiten, deshalb gefällt mir diese militärische Sprache nicht. Ich würde es vorziehen, überhaupt keinen Köcher zu haben, geschweige denn einen, der voller Leben ist. Ich glaube, das klingt nicht nach einem Segen, den ich mir wünsche.

Wenn du spürst, dass du vor der Sprache, die die Heilige Schrift über Kinder verwendet, zurückschreckst, dann solltest du wissen, dass das, wovor du zurückschreckst, der Segen ist – der Segen Gottes. Es gibt nichts auf der Welt, das so schwer, so herrlich, so begehrenswert ist wie Gottes Segen.

Ein weiterer unerwarteter Segen

Meine ersten vier Kinder, die früher die Welt schockierten, sind jetzt alle größer als ich, alle Teenager. Es fällt mir jetzt leicht, die Herrlichkeit zu sehen. In Sprüche 17:6 heißt es, dass die Kinder die Krone der Alten sind – und wir sind bereits lange genug in diesem Elternleben, um zu wissen, dass Kronen aus Dingen gemacht werden, die große Anstrengungen erfordern. Gold, das abgebaut und im Feuer geläutert werden muss, Edelsteine, die tief in der Erde gefunden und geschliffen und poliert und bearbeitet werden, bis sie gefasst werden können. Die Herrlichkeit ist schwer, wie Gold – aber auch wie Gold ist sie echt und kostbar.

Gott hat uns in diesem Jahr mit einer Überraschungsschwangerschaft gesegnet, mit Baby Nummer acht – und obwohl es nie zu meinen Plänen oder Vorstellungen gehörte, mit 41 Jahren schwanger zu sein, bin ich zutiefst dankbar. Ich weiß aus tiefstem Herzen, dass das, was Gott über Kinder sagt, wahr und real ist. Und wenn Menschen dazu neigen, mich mit meinem schwangeren Bauch anzuschauen, als wäre ich der Punkt unter einem wilden Ausrufezeichen, dann stimme ich ihnen zu. Dieses Ausrufezeichen ist nötig, denn es folgt auf ein Zeugnis, dass Gott treu ist. Er ist barmherzig. Er tut große Dinge für uns.

Unser Gott ist der lebendige Gott, derjenige, der die ganze Wirklichkeit ins Leben gerufen hat. Was er über die Welt sagt, ist Realität, und was die Welt über ihn sagt, ist nichts als ein Nebel.

Aus dem Englischen übersetzt. Originaltitel: Let God Decide What Mothering Is Worth
Bibelübersetzung: Schlachter 2000, Genfer Bibelgesellschaft