Ich bin seit über achtzehn Jahren Hausfrau und kann mit fester Überzeugung behaupten, dass es sich dabei um eine schwierige und anspruchsvolle Tätigkeit handelt. Mehr noch, es ist ein Job mit einem massiven PR-Problem. Manche sagen: „Das ist eine Plackerei für die Seele“. Andere fragen: „Arbeitest du?“
Die öffentliche Meinung über das Wesen der Hausfrauenarbeit ist nicht gerade behutsam. Mindestens eine Generation lang wurde die Hausfrauentätigkeit als ein gefängnisartiges Dasein bezeichnet, das die Begabungen einer Frau unterdrückt – als ob Hausfrauen weniger Ehrgeiz hätten als andere, weniger Fähigkeiten, weniger Möglichkeiten, weniger Verständnis. Diese Propaganda hat sich als äußerst wirksam erwiesen und die Vorstellung vieler Frauen, die aus dem einen oder anderen Grund zu Hause bleiben, geprägt. Es bedarf keiner großen Anstrengung, um unsere Berufung und die damit verbundene Arbeit durch die Linse der Feindseligkeit zu sehen.
In letzter Zeit gab es einige Widerstände gegen die öffentliche Meinung, dass Hausarbeit ein Leben voller Langeweile und Bequemlichkeit ist, aber sie waren von der schlimmsten Sorte: langatmige Social-Media-Posts, in denen man sich darüber beklagt, dass niemand die eigene Arbeit zu schätzen weiß; TikTok-Videos, in denen man sagt, dass man sich als Person abgewertet fühlt, weil die eigene Familie die geleistete Arbeit nicht bemerkt hat. Auch das ist die Frucht der weltlichen Propaganda – und auch sie wird verheerende Auswirkungen haben.
Haushalte im großen Krieg
Hausfrauen und -männer haben oft keine Unterstützung – nicht die physische Unterstützung, über deren Fehlen so laut nachgedacht wird, sondern die geistliche Unterstützung, die darin besteht, zu verstehen, warum dieser Arbeitsbereich herrlich, wertvoll, wesentlich, gottgefällig und strategisch ist. Wir brauchen ein Verständnis für den Wert des Heims, das stark genug ist, um den stürmischen kulturellen Winden um uns herum zu widerstehen. Wir müssen klar erkennen, wie wir Gott in und mit unserer Arbeit dienen.
Das christliche Heim ist ein wesentliches Werk des christlichen Widerstands. In jedem Krieg ist es üblich, die Nachschublinien, Produktionsstätten und Hauptquartiere des Feindes ins Visier zu nehmen. In unserem geistlichen Krieg ist das christliche Heim all das. Warum sollte es uns dann überraschen, dass der Feind das Heim zerstört sehen möchte? Warum überraschen uns die Hindernisse, denen wir begegnen – der dreifache Widerstand der Welt, des Fleisches und des Teufels?
Wir wurden geschickt dazu verleitet, zu glauben, dass die Hindernisse, mit denen wir zu Hause konfrontiert werden, darauf zurückzuführen sind, dass die Arbeit unwichtig, unbedeutend, nicht gewürdigt oder sinnlos ist. Wir hätten merken müssen, dass alles, was von außen und von innen so angegriffen wird, dringend wichtig sein muss.
Schön oder peinlich?
Du wirst dich nähren von deiner Hände Arbeit;
wohl dir, du hast’s gut.
Deine Frau wird sein wie ein fruchtbarer Weinstock
drinnen in deinem Hause,
deine Kinder wie junge Ölbäume
um deinen Tisch her.
(Psalm 128,2-3)
Die Heilige Schrift ist die Grundlage für mein Engagement als Hausfrau. Wenn ich nie einen anderen Grund gesehen hätte, sie zu lieben, nie die Früchte sehen würde, nie die Bedeutung dieser Rolle verstanden hätte, sollte das immer noch genug sein. Paulus legt dar, wie wichtig es ist, dass ältere Frauen jüngere Frauen lehren, dass sie „verständig seien, keusch, häuslich, gütig und sich ihren Männern unterordnen, damit nicht das Wort Gottes gelästert werde.“ (Titus 2,5). Und in Sprüche 31 wird ein herrliches Bild der Frau beschrieben, die in Kraft und Würde gekleidet ist, während sie sich um die Bedürfnisse ihres Haushalts kümmert.
An dieser Stelle haben einige Leserinnen vielleicht mit den Augen gerollt, weil ich Titus 2 und Sprüche 31 in demselben peinlich veralteten Absatz erwähnt habe. Warum ist das so? Könnte es daran liegen, dass man dir beigebracht hat, Passagen wie diese zu verachten? Könnte es sein, dass du zahllosen Leuten zugehört hast, die sie wegerklärten? Könnte es sein, dass du so viel weltliche Propaganda aufgesogen hast, dass du dich frei fühlst, auf den Grundton des Wortes Gottes und diejenigen, die es annehmen, herabzusehen?
Bitte bedenken, dass du vielleicht ausgetrickst worden bist. Man hat dich reingelegt. Du hast die Lügen der Welt in deinem Haus willkommen geheißen und ihnen Autorität in deinem Leben gegeben. Zu sagen: „Frauen, seid selbstbeherrschte, reine Hausfrauen, die ihre Männer und Kinder lieben“, ist eine biblische, gottesfürchtige Aussage. Ich bitte dich, auf die Reaktion deines eigenen Herzens zu hören. Sträubt sich dein Herz? Ist es wütend? Bist du bereit, wütende Kommentare über meine Unwissenheit oder zurückgebliebenen Ansichten abzugeben? Denke darüber nach, was du tust – denn du verachtest nicht mich, sondern Gottes Wort. Was sagt deine Reaktion darüber aus, wo dein Herz ist?
Die Ernte der Hausarbeit
Ich behaupte, dass der bloße Gehorsam gegenüber Gottes Wort ausreicht, und in gewisser Weise sollte er das auch. Aber das ist noch lange nicht alles, was uns gegeben ist. Wenn ich diese traurigen Monologe über die geistige Belastung lese, darüber, wie sehr alles auf der armen Frau lastet, darüber, wie ungerecht alles ist, darüber, dass die Männer für viel mehr Hausarbeit verantwortlich sein sollten, dann sehe ich nur, dass die Frauen unter der schrecklichen Paarung leiden, dass sie versuchen, das Werk des Herrn mit der Einstellung derer zu tun, die ihn hassen. Da wird es keine Freude am Gehorsam geben. Es wird keine Frucht des freien Gebens geben. Es wird dort keine Kraft, kein Lachen und keine Würde geben, weil es dort einen dichten Nebel von Anschuldigungen, Unzufriedenheit und Neid gibt.
Im Laufe der Jahre ist mir klar geworden, dass die unzähligen Aufgaben, die ich erledige und die niemand bemerkt, dennoch unser Haus und die Menschen darin prägen. Jede Mahlzeit, die ich auf den Tisch bringe, ist ein kleines Bild für die Speisung der Fünftausend. Meine magere Gabe, gebrochen in den Händen Jesu, wird Generationen von Kindern ernähren. Dieses Haus – der Geschmack, der Geruch und die Atmosphäre der Liebe – wird durch Gottes Gnade Menschen formen, die später die Mütter und Väter von Tausenden sein werden. Gibt es irgendeine andere Arbeit, die ich tun könnte, die so exponentiell fruchtbar oder einflussreich wäre? Ich hoffe, dass es in hundert Jahren Menschen geben wird, die meinen Namen nicht kennen oder sich nicht an mich erinnern, die aber dennoch die Samen eines gläubigen Lebens mit sich herumtragen, die zuerst in den Boden dieses Hauses gepflanzt wurden.
Hast du die Last von einer Million Pflichten auf dem Herzen? Bitten den Herrn, die Arbeit deiner Hände zu festigen. Er macht wertvoll, was in ihm getan wird, darum bitte ihn, dies auch mit deinen unperfekten Aufgaben zu tun. Erfreue dich an ihm, wenn du dich selbst als lebendiges Opfer darbringst – ein Opfer, das kocht und putzt und Nasen putzt und Wäsche faltet und den Tisch deckt und sich um die Angelegenheiten deines Haushalts kümmert. Er ist dabei, etwas von großer Schönheit und Kraft zu schaffen, das weit über unser Vorstellungsvermögen hinausgeht. Möge Gott uns allen die Augen geben, es zu sehen, und die Herzen, es sich vorzustellen. Am Ende all unserer kleinen täglichen Pflanzungen kann eine Ernte von überwältigender Schönheit stehen.
Aus dem Englischen übersetzt. Originaltitel: The Harvest of Homemaking
Bibelübersetzung: Lutherbibel 2017
Wundervoll!! Danke für diese sehr ermutigenden Zeilen – auch ich habe es sehr auf dem Herzen Hausfrauen zu ermutigen, ist doch diese Arbeit sooo unglaublich wichtig und kann, mit einem zufriedenen Herzen verrichtet, sehr viel Ruhe und Frieden in die Familie bringen!