Liebe Leserin,
kürzlich wurde ich gefragt, was ich mache, wenn ich gesundheitsbedingt nichts mehr machen kann …
Darüber denke ich nun öfter nach und da kam mir die Idee, Tipps und Hilfestellungen im Umgang mit gesundheitlichen Krisen und chronischer Krankheit aufzuschreiben. Zur Bereicherung für dich und zur Ehre unseres wunderbaren himmlischen Vaters.
Für diejenigen, die mich nicht kennen, ist es vielleicht hilfreich, wenn ich einen kurzen Einblick in meinen Alltag gewähre. Welchen persönlichen Bezug habe ich zum Kranksein? Nun neben einigen chronischen Krankheiten leide ich seit einiger Zeit an einer „exklusiven“ Erkrankung. Exklusiv insofern, da ich so ziemlich jedes Mal von Ärzten, Behörden – von „Laien“ ganz zu schweigen, die Rückmeldung erhalte: „das habe ich noch nie gehört, dass es so etwas gibt und dass jemand so etwas hat“. Logisch, auf diese Premiere hätte ich verzichten können. Obwohl, will ich das wirklich? Durch Gottes Gnade darf ich immer weiter lernen, wie gesegnet das Leben ist, wenn ich zu Gottes Wegen ein „ja“ finden darf. Das bedeutet nicht, dass immer alles einfach ist. Auch nicht, dass ich mir Leid und Not herbeisehnen würde. Sondern es entspringt einem Herzen, das sich darin übt, Gott zu jeder Zeit und jeder Lage Ehre zu bereiten. Überhaupt nicht großtuerisch, sondern kindlich vertrauensvoll.
Vielleicht habe ich dich jetzt neugierig gemacht? Gott sei Dank habe ich nach langer Suche eine Professorin empfohlen bekommen, die diagnostizierte, was wir mit immer größer werdenden Gewissheit vermuteten: MCS, was ausformuliert ‚Multiple Chemikalien Sensitivität‘ bedeutet. Im Internet findet man darüber nicht sehr viel. Wer im Suchfeld MCS eingibt, landet zum Beispiel zuerst bei den McDonalds Häusern oder bei einem italischen Modeunternehmen und das, was die Diagnose betrifft, liest sich nicht besonders hoffnungsvoll. Zum heutigen Stand gilt diese Krankheit als chronisch unheilbar und ist als schwere Behinderung anerkannt. Es gibt noch kein wirkliches Wissen darüber, wie sie funktioniert und was entsprechend dagegen helfen könnte. Sicher, es werden Studien durchgeführt und vieles wird ausprobiert. Die Professorin für Umweltmedizin (dieser Rubrik ist die Krankheit zuzuordnen) gestand mir, dass sie noch nie einen solch schweren Fall hatte, denn wenn ich in Kontakt mit Duftstoffen und weiteren gewissen Chemikalien komme, laufe ich Gefahr bewusstlos zu werden und bei fehlender Erste–Hilfe daran zu versterben.
Was bedeutet das konkret für meinen und den Alltag meines lieben Mannes Daniel? Dass ich keinerlei Kontakte nach außen pflegen kann, wie man sich das „normalerweise“ vorstellen würde. Einfach irgendjemanden spontan draußen (von drinnen ganz zu schweigen) zu treffen birgt immer eine Lebensgefahr und ist daher ausgeschlossen. Sprich: mein Mann regelt das komplette „externe“ Leben für mich und ist meine einzige Schnittstelle zur Außenwelt. Jeder Brief, jedes Päckchen muss von ihm geöffnet werden und kommt ggf. zunächst in Quarantäne, bis (hoffentlich) keine Gefahr mehr davon ausgeht. Einkäufe, Apothekengänge, Arztbesuche vor Ort – für alles bin ich auf ihn angewiesen. Seit Mitte Juni hat im Rahmen einer solchen MCS Reaktion meine Gehfähigkeit zum ersten Mal komplett versagt, inzwischen bin ich auf einen Rollstuhl angewiesen und noch kann keiner mit Gewissheit sagen, warum das so ist, was wir dagegen tun können und ob es noch einmal besser wird. An manchen Tagen (und die sind nicht selten) bin ich nicht in der Lage, meinen Stand zu halten und sacke sofort zusammen, um dann von Daniel vom Boden aufgehoben werden zu müssen … Keinesfalls schreibe ich dies alles, um Mitleid zu erregen. Es hat mich sehr bewegt, dass die besagte Professorin mir auch mitteilte, dass sie nie oder nur selten so einen schwer betroffenen und zugleich so lebensfrohen Menschen getroffen hat. Gepriesen sei einzig Gott. Wie froh war ich, dass ich im Laufe der Videokonferenz Gelegenheit bekam, ihr das Geheimnis meiner „mentalen Stärke“, wie sie es sinngemäß nannte, zu verraten: Unser Anker ist in Jesus. Halleluja.
Durch die Erfahrungen aus der Seelsorgepraxis weiß ich, dass das Mitteilen persönlicher Erlebnisse oft ein Türöffner ist, denn es zeigt, wir sind alle verletzlich, auf Gottes Gnade und Hilfe angewiesen. Zudem scheint mir, dass es mich immer wieder in Gesprächen „autorisiert“, etwas zum Umgang mit Leid und Krankheit zu sagen. Nicht dass ich die Weisheit dermaßen verinnerlicht habe, nicht dass ich das Leid meines Gegenübers zu 100% nachempfinden kann (wer kann das, außer Jesus?), geschweige denn es genauso erlebt habe. Dennoch: die Basis ist da, sich gemeinsam als Lernende in Gottes Schule zu betrachten.
Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes, der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden. Denn wie die Leiden des Christus sich reichlich über uns ergießen, so fließt auch durch Christus reichlich unser Trost. (2. Korinther 1, 3–5)
Und genau das ist meine Intention mit diesem Artikel: Gott zu ehren, IHN in den Mittelpunkt zu stellen, dich zu ermutigen und dir hoffentlich den einen oder andere Impuls mitzugeben. Dieser Text richtet sich an Betroffene und an solche, die im Umgang mit ihnen sensibilisiert und zum Segen sein möchten.
Ich wünsche dir von Herzen eine gewinnbringende Lesezeit.
Gottes Reich
In seinem Wort gibt Gott uns die Verheißung, dass wir, wenn wir Gottes Ziele zu unseren größten Anliegen machen, erleben werden, wie er sich um alles andere sorgt. Dies praktisch auszuleben ist in jedem Lebensabschnitt individuell, doch immer wieder herausfordernd und geschieht nicht von allein. Vielleicht fühlt es sich beim ersten Nachdenken als „zu viel verlangt“ an, was Gott da fordert. Glaube mir, es lohnt sich. Wir sitzen in derselben Klasse und lernen immer weiter, wie sich das Matthäus 6, 33 Prinzip auch in einem Leben geprägt vom Kranksein umsetzen lässt:
Es soll euch zuerst um Gottes Reich und Gottes Gerechtigkeit gehen, dann wird euch das Übrige alles dazugegeben. (Matthäus 6, 33, NGÜ)
Das Gebet
Immer wieder darf ich erleben, wie Gott mich trägt, wenn ich ihn in mein Erleben involviere. Gerade in Augenblicken, wo mich die Verzweiflung der menschlichen Ausweglosigkeit packen möchte, ist das mein Nothaken.
Mit Gott zu sprechen sieht ganz unterschiedlich aus. Wenn etwas mehr Konzentrationsfähigkeit vorhanden ist und ein gesundheitlicher Notfall Stunden oder Tage zurückliegt, habe ich oft die Gelegenheit mich meinem Gebetsheft zu widmen und auch Anliegen darüber hinaus (Newsletter von Missionaren, Gebetshefte von Missionsorganisationen, Anliegen meiner Mitmenschen über Kurznachrichten usw.) vor Gottes Thron zu bringen. Um mich besser auf das Gebet besinnen zu können, bete ich gerne laut. Fehlt die Kraft dazu, führe ich meinen Dialog mit Gott gedanklich.
Liegt der Crash in jüngster Vergangenheit oder befinde ich mich mittendrin, sind (wenn überhaupt) nur kurze Stoßgebete möglich. Sehr oft ist da das laute Gebet meines Mannes mir eine Hilfe. Es erinnert mich an die Gegenwart des Herrn. Es ist Gnade zu wissen, dass liebe Menschen beten, wenn ich es selbst nicht kann.
Macht jemand von euch Schweres durch? Dann bete er! (Jakobus 5, 13a, NGÜ)
Das Wort Gottes
In diesem Jahr hilft mir der Plan B (Rigatio) dabei, dranzubleiben und lesen „zu müssen“. Das schaffe ich an manchen Tagen nicht. Aber meistens schon und das ist mutmachend. Oft resultiert aus der Bibellese eine Inspiration für den nächsten Blogbeitrag, eine Erinnerung an liebe Menschen, denen ich eine Ermutigung in Form von Wahrheiten aus Gottes Wort schicken darf usw. Mir werden Gebetsanliegen bewusst und mein Denken wird durch die Schrift erneuert. Die Beschäftigung mit Gottes Wort ist DAS Allheilmittel, was immer greift, egal, was los ist. Die Herausforderung ist oft nur, sich der Abhängigkeit des Herrn bewusst zu sein und ihn anzuflehen, dass ich mir bewusst diese Zeiten einräume, er die Zeit der Stille segnet und zu meinem Herzen spricht. Wenn mir die Kraft zum selbst Lesen fehlt, profitiere ich von der Bibel-App, die mir laut vorliest. Manch ein ermutigender Bibelleseplan von YouVersion hat schon in mein Leben gesprochen und stellt „Häppchen“ dar, die Segen bringen. Die Bibel ist nicht nur der Kompass für mein inneres Eigenleben, sondern dient mir auch als Orientierung im Alltäglichen. Psalm 103 hat sich im letzten Jahr sehr oft als ein wertvolles Notfallmedikament gegen Zweifel und Anfechtung erwiesen. Auch, um mir geratene „Heilungsansätze“ im Lichte Gottes zu prüfen ist sie mein Wegweiser und Anker. „Heilige sie in deiner Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit.“ (Johannes 17, 17)
Die Danksagung
Eine Haltung, die ich seit vielen Monaten einstudieren darf. Mal mit Freuden überfließend. Dann unter Tränen, aus Gehorsam und einem Herzen heraus, das zu jeder Zeit bekennen möchte: Gott ist gut und tut Gutes. Ich darf üben zu danken, auch wenn ich nicht weiß, wofür das Ganze gut ist. Vor kurzem erzählte ein Redner im Gottesdienst aus seinem Leben: Seine Schwester starb sehr jung, mit circa 30 Jahren. Sie hinterließ 3 kleine Kinder im Alter von 2, 4, 6 Jahren. Als sie starb, wollte er seinen Vater trösten mit Worten wie: „Im Himmel werden wir dann wissen warum.“ Die Antwort seines Vaters hat ihn, der inzwischen im Rentenalter ist, bis heute geprägt und berührt mich sehr: „Nein“ sagte sein Vater, „Gott ist mir keine Rechenschaft schuldig. Ich muss ihm vertrauen!“ Dankbarkeit Gott gegenüber ist ein Ausdruck des Vertrauens. Das Zählen der Gaben Gottes fällt mir nicht immer leicht, doch es richtet mich neu aus, weg von meinen Nöten – hin zu Gott. Wir haben verschiedene Dinge ausprobiert: Das Singen zu Gottes Lob (so lange, bis uns danach zumute ist und das Herz auch inhaltlich mitsingt), ein „Dankbarkeits-Ping-Pong“, wo wir abwechselnd Segnungen Gottes aufzählen oder ich überlege mir für jeden Buchstaben im Alphabet einen Grund zum Dankbarsein. Das setzt das Augenmerk weg von meinen gesundheitlichen Miseren und lenkt meine Gedanken zu Gott, dem großen Herrn. Mehr dazu kannst du auch in dem Buch „Danke, lieber Vater!“ finden, was ich jedem als Motivation zu Dankbarkeit und ganz besonders denjenigen ans Herz legen möchte, die leidgeprüft sind und ihren Dank Gott opfern … „Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen; zu diesem seid ihr ja auch berufen in einem Leib; und seid dankbar!“ (Kolosser 3, 15)
Das Schreiben
Für mich wie das Atemholen, wenn die Luft dünner wird … Ich kann Gott dafür nur demütig „Danke“ sagen, dass ich das tun darf und er mich befähigt. Tagebucheinträge, Blogbeiträge und Bücher – die Texte sind zunächst eine Predigt an mich. Dann ein Segen für andere. Aus Gnade ist das möglich. Schon manch eine Durststrecke konnte ich überwinden, indem ich mich dem Schreiben und damit verbundenen Nachdenken und Beten widmen konnte. Oft geht wie eingangs erwähnt, nicht mehr viel. Das Laufen ist mir zuweilen unmöglich, also bin ich auf das Bett angewiesen. Mich erstaunt immer wieder, mit welch einem klaren Geist Gott mich segnet, um an Binty weiter arbeiten zu können. Oft werde ich durch sein Wort überrascht, darf im Nachsinnen Korrektur erfahren und mich von Gott auf Kurs bringen lassen. Die allermeisten Inhalte sind in schlaflosen Nächten und an gesundheitlich herausfordernden Tagen entstanden. Wenn ich im Nachhinein Artikel oder auch Kapitel für Binty Korrektur lese, darf ich immer wieder erkennen: Das bin nicht ich. Das kann ich nicht. Das wirkt Gott! Es ist eine Geistesgabe des Herrn: „Gott hat jedem von euch Gaben geschenkt, mit denen ihr einander dienen könnt. Tut das als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes!“ (1. Petrus 4, 10, NeÜ) Soli Deo Gloria.
Gott ist es, von dem alles kommt, durch den alles besteht und in dem alles sein Ziel hat. Ihm gebührt die Ehre für immer und ewig. Amen. (Römer 11, 36, NGÜ)
Der Dienst am Anderen
Gewiss hast du es auch schon erlebt: Der Dienst am Anderen macht reich. Letztlich bist du gesegnet und beschenkt, wenn du dich in Jesu Namen in und für andere Menschen investierst. Wenn dein eigenes Erleben in den Hintergrund rücken darf und du dich bewusst dem Erzählen eines anderen Menschen widmest. Peter Hahne hat gesagt: „Nehmen füllt die Hände. Geben füllt das Herz.“ Das ist gewiss nicht immer leicht. Oder auch fast nie leicht. Je nachdem, wie „stark der eigene Schuh drückt“ kann es ganz schön viel Anstrengung kosten, sich auf die Not deines Nächsten einzulassen. Es lohnt sich. Damit meine ich nicht, dass wir jedes Leid dieser Welt wie ein Schwamm aufsaugen sollten. In meinem Leben gibt es immer wieder Tage, an denen ich bewusst offline gehe, weil mich Nachrichten aus aller Welt überfordern würden. Ich darf Verantwortung für mein seelisches Wohlergehen übernehmen und mich auch bewusst vor Informationen schützen, die mir nicht guttun und mehr Schaden als Segen bringen. Ich kann z.B. für die verfolgten Christen auf der ganzen Welt beten, ohne alle Details ihrer Schmach kennen zu müssen. Das würde mich aktuell nur (noch mehr) belasten. So darf ich lernen, ein gutes Gleichgewicht zu finden in der Zurückgezogenheit, um aufzutanken und im Dienst für meine Mitmenschen. Alles hat seine Zeit. Die Freundin unserer Familie betet: „Herr, mach du Programm!“ Wenn ich es Gott überlasse, das Maß des „Lastentragens“ zu bestimmen, dann tut er es auch.
Folgende Geschichte nach Axel Kühner unterstreicht den Segen, der denjenigen zuteil wird, die in Jesu Namen anderen dienen:
„Ein Missionar erzählt: Ich war im Himalaya‐Gebirge mit einem tibetanischen Begleiter unterwegs. Da überraschte uns ein gefährlicher Schneesturm. Mühsam kämpften wir uns vorwärts. Auf einmal sahen wir einen Mann im Schnee liegen. Ich wollte ihm helfen, aber mein Begleiter winkte energisch ab. Er sagte: „Wir befinden uns selbst in höchster Lebensgefahr, deshalb können wir uns nicht noch mit einem Verunglückten befassen, am Ende kommen wir alle drei um!“ Mein Begleiter ging allein weiter. Ich hob den Verunglückten auf und trug ihn mühsam auf meinem Rücken. Durch die Anstrengung wurde mir sehr warm, die Wärme übertrug sich auf den Verletzten. Er kam zu sich. Langsam kämpften wir uns beide durch und erreichten unser Ziel. Aber unterwegs fanden wir meinen Begleiter im Schnee liegen. Er war müde geworden, hatte sich niedergelegt und war dabei erfroren.
Der Missionar sagte: „Ich wollte einen Menschen retten und habe dabei mein eigenes Leben bewahrt.“ (Quelle: www.die-apis.de)
In der Nachfolge Jesu entdecke ich immer wieder, dass Gott mich auf andere Menschen aufmerksam macht, für die ich eine Stütze werden darf. Und indem ich sie an die Verheißungen Gottes und seine unveränderliche Treue erinnere, rufe ich sie mir ebenfalls in Erinnerung. So entsteht ein Dialog auf Augenhöhe. Gott sorgt gut für seine Kinder, auch im Miteinander.
Einer trage des anderen Lasten, und so sollt ihr das Gesetz des Christus erfüllen! (Galater 6, 2)
Gottes verschiedenartige Hilfen
Gott gebraucht auch das Miteinander in Gemeinschaft und angebotene Hilfeleistungen, um uns zu stärken. Letztlich ist er es, der sich um uns sorgt und uns mit Unterstützung beschenkt. Daher möchte ich ihn bei jedem Punkt in den Mittelpunkt stellen. „Gott ist für uns Zuflucht und Schutz, in Zeiten der Not schenkt er uns seine Hilfe mehr als genug.“ (Psalm 46, 2, NGÜ)
Hilfe annehmen
Verletzlichkeit zuzugeben, Hilflosigkeit auszusprechen und auch Unterstützung zuzulassen sind Schlüssel, die mir die wohltuende und aufrichtende Wahrheit aufschließen: Ich bin nicht allein. Wir sind nicht allein. Denn mein lieber Ehemann steht gewiss nichts weniger durch als ich. Wie stärkend ist es, die Gemeinde (digital) am Sonntag in Fürbitte für uns mitzuerleben. Danke Herr! Bestimmt kennst du die Hemmschwelle, andere Leute um ihre Mithilfe zu bitten. Aber ich hoffe, dass du ebenfalls erfahren hast, wie positiv es war, es trotzdem zu tun. Gewiss, es steckt eine Art von Demütigung darin, dazu zustehen es nicht allein zu schaffen. Doch wir leben in einer gefallenen Welt, die Wahrheit ist: niemand kann alles allein schaffen. Der Mensch braucht andere Menschen dazu. Natürlich teilst du deine Nöte nicht mit jedermann, dazu ermutige ich dich auch nicht. Doch wenn du dem anderen vertrauen kannst (oder ihm/ihr zunächst die Chance dazu gibst) will ich dir zusprechen: Habe Mut. Oft sind es die Kleinigkeiten im Alltag, wo eine helfende Hand mehr als Gold wert ist. Welche Aufgaben könntest du anderen übertragen? Was musst du zwingend allein tun? Vielleicht bist du tatsächlich allein und hast niemanden, der dich versteht und dich unterstützen könnte: Gibt es in deinem Ort eine christliche Gemeinde, an die du dich wenden kannst? Denk gern eine Weile über diesen Aspekt nach und breite deine Überlegungen vor Gott aus.
Mein Gott aber wird allen euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. (Philipper 4, 19)
Gemeinschaft erleben, Nähe zulassen
Dieser Punkt geht fließend in den vorherigen über. Gemeinschaft, ein ungestilltes Bedürfnis, was ich bereits öfter von Menschen mit chronischer Krankheit zu hören bekam. Viele erdulden neben körperlichen Leiden den Schmerz der Isolation. Wer erkundigt sich denn nach jemanden, den er vielleicht seit Jahren nicht mehr in der eigenen Kirchengemeinde gesehen hat? Zu meiner Schande muss ich bekennen: Wenn uns niemand diese Personen in Erinnerung ruft, geraten sie in Vergessenheit. Und das tut weh.
Die Bibel fordert uns an vielen Stellen auf, Gemeinschaft zu suchen.
Bist du einsam und suchst Kontakte? Sprich die Familien deiner Gemeinde an. Frage, ob du sie besuchen darfst. Wenn du dich nach einem Anruf sehnst, greife selbst zum Hörer. Hat dir schon länger niemand ein Geschenk gemacht – wen könntest du damit überraschen? Du merkst: der befreiende Blick weg von dir hin zum anderen beugt Selbstmitleid vor und beschenkt dich, statt dir die Freude zu rauben. Die goldene Regel der Bibel „Und wie ihr wollt, dass euch die Leute behandeln sollen, so behandelt auch ihr sie gleicherweise!“ (Lukas 6, 31) greift auch hier. In Bezug auf das Gleichnis von den anvertrauten Talenten heißt es: „Denn wer hat, dem wird gegeben werden, damit er Überfluss hat; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat.“ (Matthäus 25, 29) In meinem Studium lernte ich den „Matthäus-Effekt“ kennen. Im übertragenen Sinne ließe sich sagen: Wer hat, bekommt immer mehr. Wer nichts hat, verliert zunehmend. Auch wenn das vielleicht nicht auf alles im Leben zutreffen mag, bewahrheitet sich dieses Prinzip nicht nur in der beruflichen Orientierung. Die Bibel unterstreicht es an vielen Stellen: Geben ist seliger. Wer anderen Ermutigung zuteilwerden lässt, wird ebenfalls gesegnet. „Eine segnende Seele wird reichlich gesättigt, und wer anderen zu trinken gibt, wird selbst erquickt.“ (Sprüche 11, 25)
Vielleicht sagst du jetzt gedanklich „ja, aber …“ Ich weiß, wer dauerhaft krank ist, kämpft an vielen Fronten. Dennoch ist die Gemeinschaft unter Christen eine Stütze und Gottes Hilfsangebot an dich, was du immer wieder in Anspruch nehmen darfst – im Rahmen deiner Möglichkeiten.
Paul Washer hat gesagt: „Umgib dich mit Menschen, die in dir den Wunsch nach noch mehr Heiligkeit wecken.“ Die Kraft der Gemeinschaft ist auch in dieser Hinsicht nicht zu unterschätzen.
und lasst uns aufeinander achtgeben, damit wir uns gegenseitig anspornen zur Liebe und zu guten Werken. (Hebräer 10, 24)
Mein letzter Vor-Ort-Gottesdienst liegt nun über ein Jahr zurück.
Die Gottesdienste in unserer Gemeinde haben noch einen „zweiten Teil“, der nach dem Amen beginnt: Gemeinschaft bei Kaffee, Tee und Keksen. Kein zu vernachlässigender Aspekt – der Austausch von Kindern Gottes. Die Predigt darf nachbesprochen werden, Anliegen werden geteilt, Erlebnisse der letzten Woche erzählt, während die Kinder in der Turnhalle toben … In einer Predigt ging es genau um diesen so wichtigen Gemeinschaftsaspekt. Ich saß vor meinem Notebook im Bett und dachte sinngemäß „Toll und wie kann ich das praktizieren?!“ Da versorgte Gott mich im nächsten Augenblick mit einer großartigen Idee, denn unsere Volontärin im Ausland war ebenfalls dem Gottesdienst aus der Ferne zugeschaltet. Ich fragte sie, ob wir es uns zur Gewohnheit machen könnten, nach dem Gottesdienst miteinander zu telefonieren und auch die Predigt im Gebet nachzubereiten. Sie stimmte zu und es entstand eine Verbindung, die immer noch anhält, obwohl sie inzwischen wieder in Deutschland ist. Für mich war das eine mutmachende Erfahrung und ich konnte so „Gott und der Gemeinde dienen“, indem ich sie in der Außenmission begleiten durfte.
Wenn die analoge Welt vor der digitalen weicht, muss Gemeinschaftspflege neu bedacht werden. Vielleicht kommt dir das aus Zeiten der Pandemie bekannt vor. Hier ein paar Gedankenanstöße für dich:
- Meine Arbeitskollegin hat sich mit mir auf ein Kaffeetrinken verabredet. Wir saßen beide vor unseren Notebooks und genossen den Austausch und eine leckere Kleinigkeit, jede das, was sie mag oder verträgt. Das tat sehr gut. Auch als Ehepaar haben wir uns schon einige Male digital mit Freunden treffen dürfen, um so Beziehungen zu pflegen und Kontakte aufrechtzuerhalten.
- Suche dir verbindliche Gebetspartner, mit denen du regelmäßig am Telefon gemeinsam betest. Dadurch bleibst du im Austausch mit anderen und nimmst Teil an ihrem Leben. Regelmäßigkeiten helfen, dranzubleiben. Dadurch entsteht eine gewisse Nähe, die Verbundenheit wächst – ein hilfreiches Werkzeug gegen Einsamkeit und Wehleidigkeit.
- Gibt es einen Bibelkurs, welchen du mit Glaubensgeschwistern in einem Hauskreis oder im Tandem gemeinsam bearbeiten kannst? Solltest du dich nicht in einer Kleingruppe treffen können, nutze digitale Medien. Ein (Video-) Telefonat ersetzt keine Vor-Ort-Treffen, ist jedoch besser als nichts …
- Vernetze dich (digital), um auszutauschen und gemeinsam zu beten. „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.“ (Matthäus 18, 20)
Prioritäten setzen
Mal angenommen du bist in Summe kerngesund und dich erwischt eine fiese hartnäckige Erkältung, die dich aus der Bahn wirft. Was tust du? Logisch, du setzt alles dran, um zeitnah wieder fit zu werden. Du lässt dich krankschreiben, schonst dich, die täglich anfallende Arbeit wird verschoben … alles, was warten kann, muss warten, damit nichts deiner baldigen Genesung im Wege steht. Du sagst Termine ab, natürlich – schließlich bist du erkrankt. Du genießt das Verständnis deines Umfeldes, alle wünschen dir eine rasche Besserung und haben viele Tipps, wie du schnell wieder auf die Beine kommen kannst. Du trinkst fleißig Tees, schläfst viel und ruhst dich aus. Bald ist auch diese nervige Zeit Vergangenheit, spätestens nach drei Wochen sieht die Welt schon wieder wie früher aus … du erstarkst und die Erkältungszeit gerät allmählich in Vergessenheit.
Vielleicht ahnst du schon, worauf ich hinaus möchte. Nun, Menschen, die chronisch erkrankt sind, werden (vorausgesetzt es geschieht kein Wunder) ihre Krankheit NIE überwinden. Es gibt stabilere Phasen und Zeitpunkte, doch mit hoher Wahrscheinlichkeit verschlechtert sich die Krankheit entweder kontinuierlich oder schubweise. Chronisch kranke Menschen werden im Laufe der Jahre in der Regel kränker, statt gesünder. Woher ich das mit Bestimmtheit weiß? Nun, als Berufspädagogin an einer Pflegeschule stand die Versorgung chronisch kranker Menschen auf meinem Stundenplan und es war mir ein sehr großes Anliegen, die Auszubildenden für den empathischen Umgang mit ihnen zu sensibilisieren. Wie du dir vielleicht vorstellen kannst, ist mir die Unterrichtsgestaltung überhaupt nicht schwergefallen, da ich inzwischen ein wenig „aus dem Nähkästchen“ (in 3. Person) plaudern kann – ohne, dass die anderen es bemerkten ….
Vielleicht hast du dich von diesem Text angesprochen gefühlt, weil du einen lieben Menschen der krank ist begleitest. Vielleicht aber auch, weil du selbst mit einer chronischen Krankheit lebst. Wie geht es dir damit?
Wenn der gute Besserungswunsch mehr Frust als Nähe ausdrückt, könnte es daran liegen, dass du dich missverstanden fühlst. Was sagt man einem Menschen, bei dessen Leid einem die Worte fehlen? Manchmal ist genau diese Wahrheit auszusprechen erleichternd, erfrischend ehrlich. Sätze wie „Kopf hoch“, „wird schon wieder“ usw. sind in den meisten Fällen eher deplatziert.
Wenn das Leid deinen Alltag, deine Kräfte, deine Wochenplanung bestimmt, bist du aufgefordert, Prioritäten zu setzen. Möglicherweise musst du deinen Tag ganz neu „umdenken“, weil du merkst, dass du das Kranksein völlig außer Acht gelassen hast. Vielleicht aus Verdrängung, vielleicht auch um die „Normalität“ so lange wie irgend möglich aufrecht zu erhalten … letzteres kommt mir bekannt vor. Ich habe versucht, so lange wie es geht im Homeoffice weiterzuarbeiten, obwohl mein Körper unverkennbar streikte.
Bei einer akuten Erkrankung läuft das Leben „drumherum“ im Notbetrieb. Und bei einer chronischen? Eine gewisse Routine, ein halbwegs planbarer Alltag ist sicher hilfreich, doch das Mindeste ist nicht an allen Tagen möglich.
Das Verständnis deiner Mitmenschen kann Entlastung bringen, wenn du dich z.B. verabredest. Die Gewissheit, dass du auch spontan absagen kannst, nimmt Druck raus und macht Mut, auch zum wiederholten Male nach einem neuen Termin zu fragen … Wir kennen das. Und wir wissen Menschen zu schätzen, die Verständnis zeigen und es nicht leid sind, mit uns (immer wieder) nach einem neuen Termin für ein Videotreffen zu suchen, denn vielleicht klappt es beim nächsten Mal.
Plane bewusst Pausen ein, wenn du dir etwas vornimmst. Brauchst du nach einem Vor-Ort-Termin mehrere Tage zur Erholung? Dann tu dir selbst den Gefallen und übernimm dich nicht mit weiteren To-do`s. Wenn Gott dir diese Umstände zumutet, dann darfst du sie in seinem Namen annehmen und zu seiner Ehre darin leben. Ich weiß, dass das nicht immer einfach ist.
Jeannette Mokosch inspirierte mich mit dem Satz, der in etwa lautete „Ich übernehme zu 100% die Verantwortung für meine Situation“. Beeindruckend. In einer Zeit mit Gott überkam es mich: Ich möchte die Verantwortung zu 100% übernehmen, ja. In Jesu Namen will ich das Beste aus dieser Situation machen. Aber die Kontrolle, die gebe ich zu 100% ab. Da behalte ich 0% zurück, denn ich habe nichts unter Kontrolle, meine „eigene“ kleine Welt nicht im Griff. Sprüche 3, 5–6 sind Dir bestimmt vertraut. Doch ließ noch zwei Verse weiter: „Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen. Halte dich nicht selbst für weise; fürchte den HERRN und weiche vom Bösen! Das wird deinem Leib Heilung bringen und deine Gebeine erquicken!“ Gott segne dich beim Setzen deiner Prioritäten.
Gottes Segen in Kreativität & positiver Ablenkung
Wir kommen zum letzten Teil dieser Ausführung. Hier möchte ich dir konkrete Einblicke in Beschäftigungen geben, die mir helfen, wenn ich „fast nichts“ machen kann. Auch hierin sehe ich Gottes Güte, da er es ist, der uns auch mit materiellen Gütern und Ideen versorgt. „Der Segen des HERRN ist es, der reich macht – eigene Mühe fügt dem nichts mehr hinzu.“ (Sprüche 10, 22, NGÜ)
- Lego® bauen, meistens gemeinsam mit Daniel. Vielleicht musst du jetzt lachen und das ist auch ausdrücklich erlaubt. Die Idee entstand in einer Zeit, in der mein Mann mit einer akuten Krankheit auf der Arbeit ausfiel und auch ich arbeitsunfähig zu Hause war. Da kauften wir uns unsere erste Pflanze aus Lego®, eine Orchidee. Denn davon haben wir schon viele „echte“. Wir dachten, die passt am besten in unser Repertoire. J Es hat uns beiden sehr viel Freude gemacht und nebenbei lassen sich nach Belieben auch Vorträge anhören, Erlebnisse austauschen oder Telefonate tätigen. Oder aber: wir bauen „nur“.
Inzwischen säumen manche schöne „Schnittblumen“ unsere Vasen, die alle für viel Freude und positive Ablenkung gesorgt haben. Die meisten bekam ich von meinem lieben Mann geschenkt, wenn es mir besonders schlecht ging. Ich danke Gott für diesen angenehmen und wenig kraftintensiven Zeitvertreib. - Ein Bibelverse-Malbuch: Meine Schwester machte mit diesem Geschenk den Anfang, als ich für eine geplante OP ins Krankenhaus kam. Die Stunden des Wartens auf das Abholen verkürzten sich damit merklich. Und auch über ein Jahr später erfreuen mich weitere Ausführungen dieser Reihe. Du kannst die Bilder auch ausschneiden, aufhängen, verschenken … Der schöne „Nebeneffekt“ ist: ich habe die Gelegenheit, während des Malens über den abgedruckten Vers nachzudenken. Das gelingt mir nicht immer, aber es ist jedes Mal erfrischend. Auch wenn es nur kurz ist und ich anschließend „abschalte“, ist es eine wertvolle, entspannte Zeit.
- Rezepte, Einkäufe, Recherche und Nachrichten schreiben: Um das Karussell im Kopf zum Stehenbleiben zu zwingen lese ich oft Rezepte in der Cookidoo® App (keine Werbung), überlege, welche davon in die Wochenplanung passen könnten und mache mir Gedanken, inwiefern sich Zutaten ersetzen ließen … Das Scrollen lenkt mich ab. Ich möchte dich nicht dazu ermutigen, Zeit zu vertrödeln. Doch diejenigen, die es kennen, wie schwer es sein kann nicht in Trübsal zu versinken, weil beispielsweise die zuvor erwähnten Optionen nicht greifen oder dafür Konzentration, Kraft, die Unterstützung anderer fehlt, wissen, dass so eine Aktivität wahrscheinlich mit am wenigsten schadet. Wenn ich etwas fitter bin, erledige ich auch gern den Einkauf online oder recherchiere bei offenen Fragen im Netz. Bei noch mehr verfügbarer Kraft nutze ich die Zeit, um Nachrichten zu beantworten (das mache ich jedoch meist nur gern, wenn es mir etwas besser geht, weil ich nicht aus einer „negativen Stimmung“ heraus alle Welt mit unserem Leid behelligen möchte … oder aber ich bitte konkret um Fürbitte, wenn ich den Eindruck habe, ich sollte mich mal wieder detaillierter mitteilen).
- Das Lesen gewinnbringender Bücher: Ich bin nicht der Typ für Romane. Manchen hilft die „Flucht“ in eine andere Welt. Mir helfen kurze Impulse; Bücher, deren Kapitel in einer bewältigbaren Länge gehalten sind und Lebensbeispiele der Nachfolge aufzeigen. Gern teile ich die Lektüren mit dir, die ich zurzeit lese und von Herzen empfehlen kann:
- 1000 Geschenke, Eine Einladung, die Fülle des Lebens mit offenen Armen zu empfangen, Ann Voskamp
- Der Schlüssel zur Freude, wie eine dankbare Haltung ihr Leben verändert, Nancy Leigh DeMoss
- The Path to Peace, Experiencing God’s Comfort When You’re Overwhelmed, Ann Swindell
- Online um Gottes Willen, ein Bibelkurs, Nicola Vollkommer
- … als sähe er den Unsichtbaren, Autobiografie von Georg Müller
- Das Hören von aufbauenden Liedern: Für viele bisher beschriebene Hilfestellungen im Umgang mit Krankheit und Leid braucht es gewisse Kraft. Auch zum Zuhören. Insbesondere von Predigten und Podcasts, auch wenn ich z.B. sehr gern Pastor Latzel zuhöre. Da sind Melodien und Lieder etwas, was „oft noch lange geht,“ selbst wenn andere Aktivitäten wegfallen. Sicher, eine heftige Migräneattacke verlangt nach absoluter Ruhe. Da „nützen“ die schönsten Lieder nichts … aber wenn es irgendwie geht, profitiere ich gern davon. Vielleicht dient die folgende Auslese als Idee für dich. Hör gerne rein:
- Alte geistliche Kirchenlieder wie „Gott ist Gegenwärtig“, „Schönster Herr Jesus“, „Wenn Friede mit Gott“, „Bleibend ist deine Treu“, „Stern auf den ich schaue“, …
- Lieder von Magret Birkenfeld und diese gehen auch über die „bekannten“ Kinderlieder hinaus … „Schau zurück und sag Danke“, „Du bist wertvoll und von Gott geliebt“ usw.
- Bibelverse vertont, z.B. „Das merk ich mir!“ von Corina Schweizer. Wenn Kinder Bibelverse singen, bleiben sie viel einfacher hängen und die Bibel wird zum Gesangbuch.
- Evangelium 21 und Lieder der Hirtenkonferenz mit klarer Ausrichtung auf Christus hin, Worte die ausrichten mit dem Evangelium im Zentrum. Spontan denke ich da an „Nur durch Christus in mir“ usw.
- Lieder von Manfred Siebald wie „Geh unter der Gnade“, „Es gibt so viel wofür ich danken kann“, „Höchste Zeit“ u.v.m. Manfred Siebald ist von Gott darin gesegnet, Alltägliches in Worte zu kleiden und zu vertonen. In vielen Liedern habe ich mich wiederentdeckt.
- Heaven + Earth (Araon Shust) die gesungenen Psalmen wie „The Lord is my shepherd“ klingen noch lange nach und erinnern an die unveränderlichen Wahrheiten der Schrift.
- Peter Mengers Lieder sind ein besonderer Segen in unserer Zeit und das trifft nicht nur auf die Kinderlieder wie „Du hast mich wunderbar gemacht“ zu. „Du bist ein Gott, der mich sieht“ ist auch nach Ablauf der Jahreslosung ermutigend.
- The Clark Family insbesondere das Lied “Sing it now” oder “In God´s perfect time” …
Es gäbe noch viele Titel und Komponisten aufzuzählen. Ich preise Gott für die Gnade, das Liedgut frei wählen zu dürfen, ohne dafür verfolgt zu werden. Lieder, die nicht nur das Ohr treffen, sondern auch das Herz. Um auch in schwersten Stunden, wo zum Singen die Kraft fehlt, an Gottes Güte und sein Versorgen erinnert zu werden.
Liebe Leserin,
mein Gebet zu Gott ist, dass diese Einblicke und Anregungen eine Bereicherung für deine persönliche Nachfolge darstellen. Finde heraus, wovon du in der Umsetzung profitieren kannst. Ich wünsche dir von Herzen Jesu Nähe, Stärke und Gnade, mit Gott durch Leid und Schmerz zu gehen. In dem Buch „Alltagsheldin“ kannst du davon lesen, wie facettenreich das Leiden für Jesus aussehen kann und wie der Wunsch nach Heilung in Gottes guter Hand sicher ruhen darf.
Unser Herr segne dich.
Herzlichst
Liane Wagner
Danke für diesen so wertvollen, hilfreichen Beitrag, liebe Liane.
Ich könnte das viel detaillierter und konkreter benennen, würde aber zu lange dauern.
Es berührt mich, wie sehr du den Blick auf die Ehre und Anbetung Gottes lenkst, trotz vielem Schweren was du erlebst.
Ich darf Gott sei Dank (noch) gesund sein, aber niemand von uns weiß, was morgen ist. Zu wissen, dass es Kinder Gottes gibt, die ein Zeugnis sein können, auch dann noch, wenn es mal nicht mehr so läuft, macht viel Mut!
So möchte ich dir nicht ein „oberflächliches“ Kopf hoch wünschen, sondern, dass du dich weiterhin so getragen, gehalten und getröstet in und durch unseren HERRN Jesus fühlen darfst, ebenso dein Mann, dein Umfeld.
DANKE dir!
Liebe Beate,
danke für Deine mutmachenden Worte. Es ist so wertvoll, gemeinsam mit Gottes Kindern in der Nachfolge Jesu unterwegs zu sein und uns darin anzuspornen, auf ihn zu blicken.
Auch für Dich und Deine Zukunft von Herzen Gottes Segen. Wir dürfen voller Vorfreude sein, denn das Beste kommt erst noch.
Mit ganz lieben Grüßen
Liane